Fortsetzung
In der Zwischenzeit wurde sich meiner Bauchbeschwerden angenommen und stellte wohlwollend fest, dass ein Patient mit einer Lebererkrankung mindestens dreimal pro Tag abführen sollte und so bekam ich ein Medikament das nennt sich durch Duphalac. Ein göttliches Medikament, es war der helle Wahnsinn und so bekam alles seine richtige Richtung.
Mit meinen Mitpatienten habe ich abgesprochen, dass das WC die ein oder andere Stunde vielleicht für mich besetzt war. Mein Bauch fühlt sich super weich an, ich hatte Entspannung und endlich konnte ich auch ohne Beschwerden aufstehen.
Darüber hinaus musste ich mich bis zum 9.11.208 einigen Untersuchungen stellen. Zwischenzeitlich gab es keine Diagnose zu meiner Erkrankung.
1. Gastroskopie, eine Magenspiegelung. Hier sollte feststellen werden, ob ich vielleicht erweiterte Venen in der Speiseröhre habe.
Nein, die hatte ich natürlich nicht aber ich hatte einen Gast, er nennt sich
Helicobacter pylori, ein ungebetener Gast, und er war nicht eingeladen.
Und was macht man mit ungebetenen Gästen, sie werden höflich behandelt, die Tür wird geöffnet in der Hoffnung das sie den Weg nach draussen von selbst finden.
Zusätzlich hat er mir hatte ein Geschenk mitgebracht - ein Magengeschwür 3 mm im Durchmesser und ich habe davon nichts bemerkt.
Sofort wurde mit der Eradikation begonnen, heisst mit einer Antibiotika Therapie um dem Helicobacter pylori den Garaus zu machen.
Wieder Medikamente, alles nicht gut für meinem Bauch und für meine Freundin aber was soll's, was tut man nicht alles.
2. Ultraschall der Leber mit Punktion. Eine Diagnose lässt sich nicht nur an den Laborwerten feststellen, sondern der Goldstandard ist und bleibt die Leberpunktion, klassisch durch die Rippen direkt in die Leber. Bääm!
Was war ich froh und dankbar, dass ein erfahrener Oberarzt sich dieser Punktion angenommen hatte und feststellte, dass sich um die Leber einer kleiner Saum vom Flüssigkeit gebildet hat und er diesen Klassiker der Leberpunktion ablehnte. Er hatte mir das alles wunderbar und fantastisch erklärt, er wollte mir keine Infektion zufügen aber es gäbe eine andere Möglichkeit und zwar über die große Halsvene, von dort aus könne auch eine Leberpunktion durchführen werden. Und so kam es dazu, ich lag in der Radiologie, das war alles andere als schön aber irgendwie habe ich das durchgestanden und jetzt hieß es abwarten was daraus wird. Es wurden fünf Pröbchen ( Leberzylinder ) entnommen.
Untersuchung gelungen - Patient lebt!
3. MRI oder ein MRT genannt. Das ist dieses Ding wo man in einem Tunnel liegt, so mal probehalber wie ein einem Sarg und diese Klopfgeräusche hat wo man immer einatmen und ausatmen musste, der Körper wird vermessen und hin und her geschoben.
Das ganze ist relativ schmerzarm und Kopfhörer werden aufgesetzt. Weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist an einem Hörsturz zu verenden.
Das Ergebnisse - eine mittelschwere Leberzirrhose und eine Leberfibrose
Ein Lostopf und jedes Los gewinnt, garantiert!
4. eine Knochendichtemesssung. Das hatte ja was von Wellness. Beine entspannt anwinkeln und auch hier fand eine Vermessung statt.
Still, leise und schnell - schade, zu kurz
Im Ergebnis war ich da ja so schlecht nicht. Ein Punkt in allen Abschnitten über dem Durchschnitt. Angesichts der Tatsache das meine zukünftige Therapie die Skelettstruktur in Mitleidenschaft ziehen könnte und eine Osteoporose sich manifestieren könnte bekam ich den Rat Medikamente einzunehmen.
Medikamentendomino? Hab das kurz mal überlegt und mir erklären lassen, welche Möglichkeiten sich da so anbieten.
Ich hab mich entschieden. Einmal jährlich bekomme ich das Medikament Aclasta als Kurzinfusion. Die erste Dosis hab ich sofort im Spital bekommen. Sehr gut,
denn noch ne Pille muss ja nicht sein.
Auf die Ergebnisse der Leberzylinder aus der Pathologie wartete ich und warten ist ja wie immer nicht die schlechteste Idee. Meine Nächte waren äußerst schwierig, ich konnte einfach nicht schlafen. Dann kam das Ergebnis. Nach zusammenstellen alle bildgebenden Verfahren, Laborparameter und Rücksprache mit den Hepatologen ist man zu einem Ergebnis gekommen.
Und das Ergebnis ist oder die Diagnose besser gesagt ist wie ich meinen Blog benennen darf - Autoimmunhepatitis.
Wer hätte das gedacht, mein Hauptpreis!
Fortan und schnell und sehr, sehr schnell bekam ich eine Cortisontherapie und ich begann mit 60 mg/Tag. Nun erhoffte man sich, dass die Werte rückläufig waren und ich durfte mit meinen Nebenwirkungen kämpfen. Mein Schlafdefizit wurde nicht besser eher schlechter und 24 Stunden später kamen die ersten Nebenwirkungen zum Vorschein.
Meine Knöchel rechts und links sahen aus wie aufgeblasene Luftballons - Wassereinlagerung, teilweise führte sich das fort bis zu den Knien, alles gut.
Ich habe dann natürlich auch ein bisschen gestöbert und gelesen und viele Patienten berichten, dass sie unter Cortison eine Gewichtszunahme haben und so einen Heißhunger verspüren. Das wollte ich natürlich auf keinen Fall aber das was ich will und was kam das sind ja zwei verschiedene Paar Hüte.
Und ja natürlich hatte auch ich Heißhunger und ja natürlich durch die Wassereinlagerung hatte auch ich eine Gewichtszunahme von vielleicht maximal 2 kg. Ich nahm reichlich Nahrung in der Nacht zu mir, ich hatte einfach Hunger - ich schlief nicht dafür sündigte ich.
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